Willkommen im Reich meiner Worte

 

Ich wurde am Dienstag, den 09. Mai 1967, pünktlich zum Beginn des Hauptprogrammes im Fernsehen, als erstes Kind einer Kaufmannsfamilie in Hamburg geboren. Ich hatte Glück, denn ich tauchte in eine lesende Familie ein, die mich schon früh zum Schmökern anhielt. Diese hielt mich nie davon ab, mich ungehemmt an der reichhaltigen Bibliothek zu vergreifen. Woraufhin ich mit Zehn bereits, nach einer Runde "Hanni und Nanni", quasi zur Geschmackskorrektur, dann mal etwas am "Simmel" knabberte ... Noch mehr Glück hatte ich, weil meine Eltern ein hohes Sprachbewusstsein besaßen und mich stets zu einem sehr gepflegten Hochdeutsch anleiteten. "Bäh-Worte" und Umgangssprache waren verpönt, sprachliche Entgleisungen und Fehlbenutzungen wurden sofort korrigiert, Fremdwörter wurden nicht erklärt, sondern zum interessierten Nachschlagen inspiriert ...

 

Ich passte da voll rein und prompt war auch schon früh eine Passion für das Wort erkennbar. So war einer meiner ersten Spitznamen die Erfindung des (vermutlich vom Dauergeschwätz leicht geschwächten) Vaters: "Man kannte sie nur als 'Sabbel-Sabbel' ... Oder für Eingeweihte kurz: 'Sabb-Sabb'!" Und wie alle Gequälten, deren Gesabbel in ihrem Umfeld nichts galt, griff auch ich flugs zum Pelikano, um meine mehr oder weniger tiefschürfenden Gedanken festzuhalten. Merke: Was mit Tinte geschrieben wurde, ist immer wahr!

 

Ich schrieb rücksichtslos alles auf: erfundene Kochrezepte, z. B. "Salzstangen mit Gewürzgurke in Gouda gekocht". Komische Gedichte, die schon früh an eine Mischung aus Eugen Roth und Joachim Ringelnatz erinnerten. Essays, z. B. "Wie man seinen nervigen kleinen Bruder auffliegen lässt". Briefe, Selbstgespräche, Kurzgeschichten, Schnulzen und Liedertexte. Liebesgedichte, mit einem hohen Aufkommen der Worte: "Herz", "Schmerz", "kein Scherz". Und natürlich Tagebuch ...!

Wenn man mal angefangen hatte, konnte man schon bald die Tinte nicht mehr halten und es kam über einen, ob passend oder eher nicht so. Weil Schreiben meine Essenz und mein Kraftwerk war, kam ich spielend auf die bekannten 10.000 Übungsstunden, die schließlich einen Experten ausweisen.

 

Dann blieb es nicht aus, dass ich mich irgendwann mit der Sprache als Solches beschäftigte. Und dabei dann, fast nebenbei, auch zum Sprachpfleger wurde. Womit man jedoch ziemlich alleine dastand, zwischen all den modernen "Rechtschreib-Zombies", die den Überblick zwischen all den Reformen schon vor Jahren verloren hatten und sich resigniert, zumeist nur noch nach Gefühl, irgendwie so durchwurstelten ...

 

Worte sind starke Mächte! Ein einmal gesprochenes Wort kann man nie mehr zurückholen und manchmal bleibt es sogar lebenslang in Erinnerung. Die Schwierigkeit daran ist, dass jeder einen anderen Werteüberbau, andere Erfahrungen und Prägungen besitzt. Damit interpretiert er manche Worte ganz anders als wir. Weil wir komischerweise immer davon ausgehen, dass die eigene Interpretation und Deutung die einzig zutreffende ist, kommen wir nicht so schnell drauf, dass jemand eine andere Interpretation für doch "völlig klare Worte" haben kann!?

Ich glaube: Die Qualität einer Beziehung steht und fällt mit der Qualität der in ihr statt findenden und richtig decodierten Kommunikation!

 

Allein schon daher habe ich viel Freude an guter und klarer Sprache, die fein gewählt und präzise gesetzt ist. Klare und bewusst gewählte Worte helfen dem Zuhörer das passende Bild zum Gesagten zu entwickeln. Eine gute Sprache ist immer lebendig, reich und bunt, sie malt eigentlich in Wahrheit so etwas wie Lautbilder. Damit inspiriert sie den Zuhörer zur Assoziation eigener Lautbilder. Das macht eine Sprache aber natürlich auch (anspruchs)voll. Wie sacht man in Hambuich so schön: "Da kann denn aber nu auch nich jeder mit um, nä ..."

 

Ich habe mich in allen Büchern um ein gutes Korrektorat und um die neue Rechtschreibung bemüht - wenn sie nicht gerade weh tat, wie z.B. in "Portmonee" oder "Majonäse" ... Ein gutes Sprachgefühl ist wohl, wie modischer Stil auch, eher konservativ.

 

Ich habe für meine Bücher, als ersten Schritt in die Öffentlichkeit, den Weg eines professionell begleiteten Self-Publishings (also: Selbst-Veröffentlichung) gewählt.

 

Wie wurde aus mir ein Sachbuch-Autor?

Weil ich damit tief aus meinem Leben und meinen Erfahrungen als "Berater und Begleiter" (Blähwort dafür: "Coach") schöpfe. Weil ich ein Grübler, Denker und Hinterfrager bin. Weil ich gerne psychologisch und kommunikativ arbeite. Weil ich ein sehr guter Beobachter und Analyst bin. Weil ich die Menschen liebe und gerne etwas zur Verbesserung ihrer Lebensqualität beitrage. Weil ich eine Möglichkeit entdeckt habe mit meinem humoristischen Stil, auch komplexe Inhalte appetitlich, verständlich und sogar kurzweilig aufzuarbeiten. Ich habe das Talent, meinem Leser Angebote zu unterbreiten - und ihm damit geistigen Raum zu schenken. 

 

Überraschen mag das bunte Portfolio meiner Werke. Zuerst dachte ich ja, ich könne eben nur psychologische Sachbücher (das abgenudelte Wort "Ratgeber" trifft nicht zu). Aber nachdem der Knoten einmal geplatzt war, konnte ich die Tinte dann überhaupt nicht mehr halten! :-) Lasst Euch überraschen, inspirieren und hoffentlich auch interessieren von meiner breitgefächerten Arbeit ...! 

 

Und damit schließe ich hier und Euch liebe Leser geistig in die Arme!

 

Herzlichst,

Eure Nicole (Nicci) Diercks

 

Worte sind ein wundervolles Mittel,  unsere höchsten und tiefsten Gefühle zu teilen ...