Das ist auch so eine Sprachmarotte, die mir immer wieder auffällt: Der Konjunktiv wird zwar angetäuscht, aber nicht durch den
ganzen Satz getragen. Der Vorspann bewegt sich damit noch im Bereich der Vakanzen, gleitet dann aber sofort in den Präsens der Tatsachen ab.
Insbesondere im Fernsehen fällt mir auf, dass Drehbuch- und auch Redenschreiber des Konjunktivs heute nicht mehr mächtig sind.
"Wenn wir das so machen würden, dann ist das toll!"
"Ich könnte schon am Mittwoch, mache es aber lieber am Donnerstag."
"Was wäre denn, wenn wir stattdessen ins Kino gehen ...? Danach können wir noch zu Jo und essen eine Pizza."
Das ist dann so, als würde man mitten im Satz, ohne sinnhaften Überbau allerdings, immer lustig die Zeiten wechseln:
"Gestern war ich im BurgerKing und da werde ich einen Cheeseburger zu essen gehabt haben."
"Immer wenn ich schwimmen ging, werde ich trockene Haut haben."
"Ich esse gerade Scampi, die schmeckten gut."
Der Konjunktiv wird, wir erinnern uns vielleicht, auf alle Teile einer Aussage umgelegt. Sogar noch nach
Satzzeichen:
"Wenn wir das so machen würden, dann wäre das toll!"
"Ich könnte schon am Mittwoch, machte es aber lieber am Donnerstag."
"Was wäre denn, wenn wir stattdessen ins Kino gingen ...? Danach könnten wir noch zu Jo und äßen eine Pizza.""