YUPPI
Hier fällt, im Kontext mit einem eher kritischen Blick auf das moderne Stadtleben, dem der Blog STREIFLIFCHTER zumeist gewidmet ist, manchmal das Trendwort YUPPI.
Wie das Wort zumeist erklärt wird:
Ein (oft erstaunlich junger) Mensch, der (sehr) erfolgreich im Beruf ist. Er gibt viel Geld für Luxus und Konsumgüter aus und lebt
in einer Großstadt. Das Bild war typisch für den konsumorientierten Werte-Umschwung der Achtziger. Marius Müller Westernhagen sang z.B. darüber: "Margarete gib mir die Knete!"
Der Begriff YUPPI wird heute abschätzig verwendet. Man bringt damit einen eigentlich sehr oberflächlichen und hohlen Menschen in Verbindung, der in seiner Freizeit für den Konsum lebt, der sklavisch jedem Trend folgt und der überall dabei gewesen sein muss. Motto: "Hauptsache Haare schön!" Markenzwängler, Fashion-Victims und Prahlhanse bezeichnen den am schlechtesten angesehen YUPPI.
Mir fällt dazu auch noch der eher unmoderne norddeutsche PIEFKE ein:
Synonym für einen Prahler oder Wichtigtuer. Ein kleinbürgerlicher Streber und Spießbürger (der sich auch mal gerne über den Konsum
identifiziert), der weiß wie "man" lebt und wie "man" sich benimmt.
Ich verurteile hier per Se keine Menschen oder Personen, das ist mir ganz wichtig klarzustellen!
Ich piekse lediglich mit dem spitzen Finger in von mir kritisch beobachtete Verhaltensweisen, die mir sonderbar - und lebensfremd - vorkommen.
Wo ihre jeweilige Quelle, ihre Logik im Gesamtkontext eines Menschen oder ihr kurz-/mittel-/langfristiger Nutzen liegt, weiß ich
natürlich nicht zuzuordnen...!
Ich benutzte den Begriff YUPPI hier für namen- und gesichtslose Menschen, die bestimmte Konsum-Verhaltensweisen zeigen, die ich
eigentlich schädlich finde. Sie sind scheinbar durch die Bank gekennzeichnet von der fehlenden Fähigkeit oder Trägheit kritisch über Sinn und Unsinn zu reflektieren. Ihnen zugrunde liegt eine
gewisse dümmliche "Hörigkeit" auf Trends und Streams. Nachgeahmt wird, was "schick, angesagt, hip und cool" ist - und das ist es offenbar alleine deswegen, weil Leute die sich als
"schick, angesagt, hip und cool" hinstellen, diese Dinge in jene Gesellschaft hinein getragen hatten.
Es geht hier um den oberflächlichen Effekt, den Eindruck nach Außen - und im Geheimen wohl auch darum, sich über den Konsum und die Anschaffung von gewissen Artefakten eine Art von Identifikation, wenn nicht sogar Idendität zusammen zu klauen ... Schlechte Nachricht: Das klappt nicht. Darum greift gleich der zweite Irrtum ein: Mehr hilft mehr!