Die sonderbaren Blüten, die Werbung mit unserem Unterbewusstsein treibt, wurde ja schon hinlänglich untersucht.
Letztendlich geht es doch immer um dasselbe: Man findet (seltener) oder erfindet (zumeist) ein (wahrscheinlich gar nicht real vorhandenes) Problem und bietet dazu eine Lösung (zumeist ein adaptiertes Produkt) an.
Die für mich schrillsten Beispiele, die ich als "Nicht-TV-nicht-Radio-Teilnehmer" nur zufällig mitkriegte: "Die grobe Haut an den Außenseiten der Oberarme" - ein Jahrhundertproblem aller Frauen. "Ellenbogen-Crème für Männer" - endlich, da warten die alle ja wahrscheinlich schon seit 80 Jahren drauf. Und: "Slipeinlagen für Männer" - wenn kein Schütteln und Klopfen mehr hilft.
Da möchte man spontan fragen: "Geht's noch ...?"
Die tollste Schote habe ich heute gehört: "Raumspray gegen Düfte, die keiner riechen kann". Die ganz Blöden werden mit der dort zitierten "Geruchsblindheit" geködert. Man soll sich nun ängstlich fragen: "Was von all dem, das ich gar nicht wahrnehme, existiert eigentlich doch und stinkt alle Besucher ungehindert an?!" Die Sache ist deppendicht: "Was ich nicht rieche, ist nicht nicht da, sondern ich kann es einfach nur nicht riechen!" Also besser mal ran an die Sprühflasche! Nicht dass es hier müffelt, wie auf der Müllhalde, nur weil meine Nase vom Gestank des Katzenclos schon erblindet ist ...
Es ist wahr: Das Geld liegt auf der Straße und der Weg in den Reichtum ist mit Idioten gepflastert ...
Ich muss los - dieses Raumspray für Blinde kaufen. Weil: wenn ich so dermaßen stinkig auf so was reagiere, könnte es ja immerhin sein, dass meine erblindete Nase das gar nicht wahrnimmt - aber IHR ....???