"Wenn Du nicht willst, dass ich immer wie eine Furie hinter Dir stehe, musst Du zusehen, dass Du richtig lernst!"
So gehört bei SCOJO.de, dem Lernportral für Kinder von der ersten bis zur siebten Klasse.
Schick.
Für Umgangssprache hat es also gerade gereicht, für Allgemeinbildung dann aber schon leider nicht mehr.
Eine FURIE ist eine Rachegöttin, ein weiblicher Rachegeist und bedeutet selbst in gehobenster Sprache immer noch "wutentbranntes Weib" .
Entlehnt ist das kraftvolle Nomen aus dem Lateinischen FURIA für "Raserei" und "Wut".
Literarische Beispiele sind das "Verfolgtwerden von Furien" und das "auf jemanden losgehen wie eine Furie".
Das legt schon beim Überfliegen ein gutes Moment an Gewalt und Geschwindigkeit nahe.
FURIOS ist eine Ableitung davon und bedeutet "wild" und "ungestüm".
Nicht so bei SCOJO.
Denn da steht die mütterliche Furie nur ganz still vor sich hin dampfend hinter ihrem Figlio und peitscht ihn möglicherweise nonverbal, möglicherweise mental, zum schnelleren Klicken im Internet an ... Oder wie stellen wir uns eine "hinter Dir stehende Furie" genau vor ...?
Ungebildetheit kann auch peinlich sein - an der richtigen Stelle.