INHALTSVERZEICHNIS

 

Kapitel 1                        Vom Learn-Out zum Turn-Out

 

Kurzabriss: ITP – Invalidisierende Traumatische Prägung

Stretch-Management

Das Ende vom Learn-Out ist der Turn-Out

Betrachtungen zum Energiehaushalt 

Das Hormonsystem der Seele

            Die Anti-Tonine

            Rödlitonin

            Röchlitonin

            Schrottitonin

            Invaliditonin

            Abschließende Betrachtungen zum Turn-Out

            Die Pro-Tonine           

            Spiritonin

            Seelotonin

            Schnurritonin/Chillitonin

            Ghanditonin

            Hormon-Familien und Hormon-Abkömmlinge in Learn-Out

            Hormon-Familien und Hormon-Abkömmlinge in Turn-Out

 

 

Kapitel 2                  Die Reizlandschaft im Learn-Out

 

Die Reizlandschaft

Reiz-Resignation

 

 

Kapitel 3             ITP – Invalidisierend traumatisierende Prägung

 

Zum Verständnis der ITP

Die Wirkung der ITP im Learn-Out-Prozess

ITP und Suchtverhalten

WASCHZETTEL

 

Anliegen

Da das Burnout-Syndrom aktuell noch immer mehr Anhänger findet und viele sogar schon am "Schwarzen Gürtel für Ausgebrannte" arbeiten, habe ich mir die Mühe gemacht das traurige und leidige Thema einmal in die Komik zu verfrachten. Ich erzähle eine Menge Scheiß. Oder etwas doch nicht ...?! Es ist mein Anliegen zu informieren. Nicht jeder muss zwingend immer jeden Fehler selber machen! Und wer schon einen Verdacht hat, wo er gerade ungut flimmert, kann ja vielleicht mal in ein Buch gucken, um den unausweichlichen Talrutsch vielleicht doch noch abzufangen  ....

  

Zugrundeliegende Erfahrung

Einige wissen nicht, wann Schluss ist, zu denen gehöre leider auch ich. Das ist auch so, weil ich einen Hang zum Extrem habe wegen meiner ADHS, der Hochbegabung und der Hochsensibilität habe. Hochbegabung hilft leider nicht vor Burnout, darum hab ich es mir gleich zweimal gegönnt ... Man braucht ja nun auch mal Ziele im Leben und kann nicht immer nur schlaue Bücher schreiben! Als es mir nach dem ersten Crash wieder besser ging, gründete ich eine Selbsthilfegruppe im SHZ München, die ich sechs Jahre lang sehr erfolgreich führte, bis ich dann nach Nordfriesland abhaute. Daher kommen die Brillanten meiner Erkenntnisse.

 

Käufergruppe

Jeder, der schon einen Burnout hatte oder gerade hat oder fürchtet einen zu kriegen. 

Jeder, der ein besonderes Geschenk für einen klugen Menschen, mit einem schrägen Sinn für Humor sucht. 

 

Stilmittel

Ich rede schlau daher und tue so, als handele es sich um eine wissenschaftliche Abhandlung und um medizinische Fakten. Dazu bin ich mir auch nicht zu schade das Hormonsystem kurz mal neu zu erfinden und andere Sachen umzudeuten. 

 

Essenz

Keine Ahnung.

Ich wollte dummes Zeug reden, und meinen schrägen Sinn für Humor mal Gassi führen.

Außerdem wollte ich mit meiner Hochbegabung protzen.

Sonst ... ???

 

LESEPROBE

 

Stretch-Management

 

Doch kein Fluch ohne Segen, wenn sich auch der Segen dieser Regulationsmechanismen im weiteren Verlauf erneut als eigener Fluch erweisen soll. Der durch den Learn-Out ausgelöste Stretch, stößt sehr wirkungsvoll, über mehrere neuronale Steuerungsebenen, das körpereigene Belohnungssystem an. Dieses löst zumeist schon schnell eine Sucht ähnliche Abhängigkeit nach dem so erreichten Pegel aus. Damit treibt es das Individuum an, bloß schnell weiter den wohltuenden Hormon-Regen herzustellen. Das ist im übertragenen Sinne ein Bild wie zum Karneval in Köln in der ersten Reihe: Es regnet ununterbrochen kostenlose Kamellen! Olé-Olé!

Kennzeichnend für den Übertritt vom gesunden zum krankhaften Zustand ist das wegen des Learn-Outs falsch gehandhabte Stretch-Management. Das Individuum benutzt die Stretch-Grenzen nicht mehr als gegebene Toleranzen, sondern als Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Somit zwingt es sein System dazu, die natürlichen Grenzen in jeder Hinsicht immer mehr, und leider dann auch immer rücksichtsloser, zu überschreiten. Eigentlich ist das Bemerken eines Stretch-Pegels ja ein eingebautes Alarmsignal. Und zwar im Sinne der persönlichen Grenzen und der Wahrung der Gesundheit. Gesund und biologisch vorgesehen wäre es also, den Pegel dann herunter zu regulieren. Der im Learn-Out Flimmernde jedoch reguliert die Grenze dessen, was er auszuhalten wünscht, nur noch herauf – und zwar ohne Rücksicht auf die innerlichen Gegebenheiten. Und schon bald auch ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist selbst für unbeteiligte Laien, ganz offensichtlich ein ziemlich beklopptes Verhalten. Dieser bescheuerte, selbstschädigende Reflex erhebt das Learn-Out-Syndrom daher in den Rang eines invalisierenden Verhaltens, oder sogar in den eines Co-suizidalen Verhaltens.

 

Die Grund-Intelligenz und das Wissen der Einzelperson sind dabei leider nicht entscheidend für die Progredienz und Persistenz des Syndroms. Nach noch nicht bestätigten Beobachtungsreihen tendiert der Learn-Out fatalerweise dazu, gerade intelligente und gebildete Individuen zu befallen. Trotz widersprüchlicher Gegenreize, und später dann auch sogar trotz deutlicher Ausfallerscheinungen, setzt ein bewusstes Erkennen der Selbstzerstörung nicht ein. Damit unterbleibt tragischerweise natürlich auch jegliches Freisetzen von Umsetzungsenergie mit geplanter Verhaltensänderung. Und auch die Möglichkeit, eingehende Warnungen aus einem wohlmeinenden Außen angemessen zu verarbeiten und darauf positiv zu reagieren.

 

Es kann, bei anhaltend hohem Pegel, schließlich zum relativ plötzlichen und sogar totalen Crash kommen. Wieder drängt sich das Bild der Allergie auf. Durch den immer wiederkehrenden Kontakt mit dem Allergen (im übertragenen Sinne: mit der ITP und der einsetzenden Vermeidungs-Spirale), kommt es irgendwann zum Aufschaukeln der Abwehrreaktionen. So lange, bis das System schließlich zwangsweise kollabiert (siehe: anaphylaktischer Schock). Auch gegen körpereigene Stretch-Hormone kann es nämlich irgendwann zu spontanen Abstoßungsreaktionen kommen, wenn diese zu oft, zu stark und zu ununterbrochen anfluten. Die Weigerung des Körpers, sich weiter mit dem schädlichen Hormon-Flow auseinanderzusetzen, macht sich mit einer Art Immunität gegen die Stretch-Hormone bemerkbar. Die Hormonrezeptoren (siehe: Schlüssel-Schloss-Prinzip) sind erschöpft oder sogar defekt. Das heißt, die übliche Stretch-Reaktion bleibt aus, was da noch dämlicherweise bejubelt wird. Doch der Organismus klappt daraufhin oft zusammen, wie ein Kartenhaus im Windkanal. Es kommt dann im weiteren Verlauf dieser Stretch-Hormon-Entzugs-Deprission zumeist zum Zusammenbruch der Lebenskraft, des Lebenswillens, der Konzentration, des Werteüberbaues und der Sinnhaftigkeit. Dieser Zustand kann, je nachdem wie intensiv er ist, und wie oft das System schon vorgeschädigt wurde, sogar zu einer Invalidität oder Teil-Invalidität kommen. Das bedeutet: lebenslange Überreaktion auf Stretch-Hormone im Sinne einer Protektion vor Wiederholung. Trotz all dem erkennt das dusselige und vernebelte Individuum sich lange nicht als Täter an, sondern erlebt sich zum großen Teil als Opfer. Ist ja auch bequem so: Opfer der Umstände, Opfer der Zeitnot und Opfer der Unfähigkeit Anderer … Der wahre Täter ist dabei jedoch immer der schlechte Umgang mit dem, in der Pischologie als „Schattenkönig“ bekannte, Prozess des Stretches. Es existiert leider parallel, mittlerweile flächendeckend und gesellschaftlich akzeptiert, eine anerkannte Form verschleiernder Umbenennung der auslösenden und erhaltenden Faktoren. Diese läuft unter dem alles erklärenden Decknamen „Stretch“. Diese falsche Ursachen-Bezeichnung liefert einen weiteren Faktor zur unerhörten Persistenz und Progredienz des Learn-Out-Syndroms in seiner fortschreitenden Durchseuchung der Gesellschaft.

 

 

 

 

Das Ende vom Learn-Out ist der Turn-Out

 

Das diametral dem Learn-Out entgegengesetzte Syndrom ist der sogenannte Turn-Out. Der Turn-Out in seiner extremsten Form ist die vollkommene Tätigkeitslosigkeit, innere und äußere Erstarrung mit dem Gefühl bereits schon so gut wie tot zu sein. Wo die dem Brummkreisel ähnliche Dynamik eine Berührung und Ansprache beim Learn-Out verhinderte, tut es im Turn-Out dann die sogenannte Schockstarre. Der Mensch ist zwar körperlich anwesend, ansonsten jedoch völlig abgeschaltet, auch für sich selber und seine interne Reizlage und alle Befindlichkeiten. Der energetische Zustand, dem das System zugrunde liegt, um vollkommen in sich selber zusammenzufallen, ist genauso extrem wie die vorherige fortgesetzte Getriebenheit. Der Unterschied liegt nur in dem Verhältnis, der nach außen sichtbaren Energie, und damit in der wahrnehmbaren Oberfläche des Menschen. Die Gehirnaktivitäten laufen ungebrochen in der gleichen Hochspannung weiter. Wo sie sich vormals um echte Dinge und Handlungen drehten, überdrehen sie nun an sich selber mit der Beschäftigung mit möglichen und scheinbar nötigen Dingen und Handlungen. In diesem Stadium bespiegeln sich die im Kreis rasenden Gedanken fortwährend hektisch und ununterbrochen selber. Im Zentrum liegen jeweils die Unfähigkeit zu jeglicher Sinn tragender Aktivität und die eigene Erschöpfungs-Schockstarre: Wird das jetzt so bleiben?! Was ist das eigentlich gerade?! Wie lange dauert das noch an?! Warum jetzt?! Warum ich?! Warum überhaupt?!

 

 

 

 

Betrachtungen zum Energiehaushalt

 

Der Learn-Outler scheint, wie ein sonnenähnlicher Stern, über eine höhere Grund-Energie zu verfügen als der Durchschnitt und wird auch zumeist erst später ermüden. Außerdem weist er eine trügerische Rückschlags-Resistenz auf, denn wie ein Stehaufmännchen, richtet er sich nach jedem Niederschlag scheinbar immer schnell zu einem „Jetzt erst Recht!“ wieder auf. Dieses führt leider auch zu gewissen Allmachtsfantasien. Z. B. zur trügerischen Vorstellung seine Energie sei irgendwie unerschöpflich und stets vollkommen unter seiner eigenen Kontrolle. Und, warum auch immer, er selber sei aus Gummi. Der biologische Beweis hierfür steht noch aus. Während der Learn-Outler in seiner Begeisterung stets voll die Zügel schießen lässt, Energie blind austeilt und sich völlig ausgibt, ist er dabei leider auch etwas doof. So bemerkt er nämlich das Ungleichgewicht von Ausgaben und fehlenden Einnahmen (siehe: Repayment) nicht. Erst wenn er, nun bereits schon voll im Trn-Out begriffen, schließlich in die leere Kasse greift, fällt ihm rückwirkend die damit angerichteteDynamik (zumeist nur in Teilen) auf.

Diese hohe, energetische Leuchtkraft verlockt sowohl den Learn-Outler selbst, als auch sein Umfeld, zu falsch-aufsteigenden Beurteilungen seiner Leistungsfähigkeit und Frustrationstoleranz.

Wo der Learn-Out sich in ungesunder Weise energetisch überall gleichzeitig im Außen ergießt, erinnert er stark an das in der Astronomie bekannte Phänomen des Roten Riesen. Ein Roter Riese ist ein sonnenähnlicher Stern mit hoher Masse, Dichte, Temperatur und Leuchtkraft. Rote Riesen sind das Endprodukt einer Verschiebung im Teilchengleichgewicht zwischen dem Innen (siehe: Kern) und dem Außen (siehe: Hülle). Das Gleichgewicht der Hülle verschiebt sich, was mit Dichtezuwachs im Kern aufzufangen versucht wird. (Beispiel: Das Projekt/die Ehe geht baden, dafür wird dann innerlich viel Energie bereitgestellt, um zu retten, was man besser nicht retten sollte). Dadurch steigen schließlich Energieumsatz, Temperatur und Leuchtkraft über mehrere Reaktionsschleifen so stark an, dass der Stern sich schließlich rot glühend aufbläht und dann irgendwann notgedrungen explodiert (siehe: energetischer Kollaps). Nach einem gigantischen Heliumblitz (siehe: letzte Zuckung) stößt der Stern dann notgedrungen die äußeren Schichten ab, weil er sie nicht mehr verwalten kann. (Beispiel: Er bleibt jetzt nur noch bei den Basics. Das heißt im Falle eines Deichbruches, er schöpft Wasser, anstatt die Fenster abzudichten). Der Gedanke dahinter ist, sich zwangsweise wieder etwas gesundzuschrumpfen, um den eigenen Aktionsradius dem verfügbaren Energieumsatz anzupassen. (Beispiel: Hier kommt es nun nicht selten zur gefürchteten Schockstarre. Merke: wer gar nichts mehr tut, spart unheimlich viel Energie.) Wie auch im Learn-Out-Prozess, wird an dieser Stelle irgendwann dann eine trügerische Nulllinie erreicht.

An diesem Punkt scheint sich das Geschehen nach dem Schock zu normalisieren, kippt dann aber plötzlich unumkehrbar ins Gegenteil ab.

 

Den Turn-Out kann man in diesem Bild astronomisch mit dem Entstehungsprozess vom sogenannten Weißen Zwerg vergleichen. Durch den Abwurf der äußeren Schichten des Roten Riesen (siehe: Zusammenbruch, Verlust der Identifikation im Außen, Deprission), kommt der Stern scheinbar in eine „normale Lage“. Doch tatsächlich gerät er nun in eine rasante Abkühlung. (Beispiel: Ausbrennen von Sinn, Freude, Ausblick und Zuversicht). Es kommt daher zu einem rasanten Leuchtkraftabfall und zur unaufhaltsamen Zusammenballung. Aufgrund der zuvor übermäßig verbrauchten Ressourcen (der Rest ging ja im letzten Aufbäumen des gigantischen Heliumblitzes drauf), wird der so erzwungene Dichtezuwachs jedoch leider nicht mit erneutem Temperaturanstieg beantwortet. Der Stern ist nämlich jetzt ausgebrannt. Er schrumpft immer weiter, wird immer dunkler, solange bis aus dem Roten Riesen schließlich ein Weißer Zwerg geworden ist. Und dieser wird in seinem unaufhaltsamen Sterben nun immer kleiner und dunkler, bis er ein toter, ohne Ziel herumirrender Gesteinsbrocken wird. Ein Sternen-Zombie sozusagen … Jedenfalls solange, bis er nicht jemandem aufs Dach fällt. Dann ist er A. ein Meteorit und B. Ein Versicherungsfall. Hoffentlich.

Zum Buch
Zum Buch