INHALT
Narzissen-Hype
Persönlichkeitsstörung? Psychose? Oder …?!
Zum Wesen von Persönlichkeitsstörungen
F60.2 Dissoziale Persönlichkeitsstörung (DIP)
F60.3 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung und F60.31 Borderline Subtyp
F60.4 Histrionische Persönlichkeitsstörung (HPS)
F60.8 PASSIV-AGGRESSIVE PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG
F60.8 SONSTIGE SPEZIFISCHE STÖRUNG - NARZISSTISCHE PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG
F60.9 Persönlichkeitsstörung, nicht näher bezeichnet
Die Unreife Persönlichkeitsstörung (UPS)
Beziehungsphobie?!
WASCHZETTEL
Die Intention des Buches besteht darin, Menschen die sich als "Opfer von Narzissmus" betrachten eine ganzheitlichere Sicht auf die erlebten und erlittenen Ereignisse zu schenken. Was hier beschrieben wird, hat mit dem im ICD-10 und DMS-5 niedergelegten "grandiosen" Narzissmus nämlich nur im Ansatz zu tun. Viel mehr handelt es sich um eine Mischung verschiedener Persönlichkeitsstörungen, die ich hier sorgfältig ausgearbeitet habe.
Inspiration
Mir fiel auf, dass die am meisten diagnostizierte Persönlichkeitsstörung immer "die kombinierte Persönlichkeitsstörung" ist, und das ist sie aus gutem Grund. Weil es nämlich meiner Meinung nach nur Kombinationen gibt und kaum Reinformen. Die vorliegenden Klassifizierungen folgen der Idee von Ordnung aber nicht der Realität.
Außerdem fiel mir auf, dass sich, trotz massiv erhöhtem Vorkommen, die erlebten Störungen nicht nachlesen ließen, weil sie gar nicht erfasst waren.
Und dann fiel mir auf, dass die Gelehrten sich in ihren Abhandlungen alle widersprachen und auch Müll verzapften. Sie ließen den "verdeckten Narzissmus" zusammen mit dem "grandiosen Narzissmus" auftreten, was völliger Schwachsin ist, da es sich um komplett andere Störungen handelt.
Käufergruppe
Frauen und Männer über 18 Jahren, die sich mit dem neuzeitlichen Phänomen "Narzissmus" auseinander setzen möchten oder müssen. Menschen, die eine ganzheitliche
Sicht auf die erlittenenen und beobachteten Phänomene suchen.
Aufbau
Das Buch beginnt mit einer Erörterung des Themas Persönlichkeitsstörung und arbeitet sich dann durch die an der "unreifen Persönlichkeitsstörung" beteiligten Krankheitsbilder. Danach wird die "unreife Persönlichkietsstörung" als Ganzes beleuchtet und ein Blick in hren Alltag geworfen. Ganz am Ende grenzen wir die sogenannte "Beziehungsphobie" von den beobachteten Phänomenen ab und stellen fest, dass es die gar nicht gibt.
LESEPROBE
Narzissen-Hype
Warum auch immer: Jeder, der Opfer von psychischer, emotionaler oder von Beziehungsgewalt wurde, führt seit jüngerer Zeit immer nur ein einziges Wort im Mund: „Narzissmus!“ Die Täter: „Narzissten!“ Wann immer jemand sich outet in den Fokus von psychischer, emotionaler, wirtschaftlicher, sozialer oder körperlicher Misshandlung geraten zu sein, statuiert er sich heutzutage sofort als „Opfer von Narzissmus“! Wenn der Partner mit Unberechenbarkeit, Worten, Fäusten oder Wut um sich schlägt, mit destruktiven und höchst feindseligen Attacken, zumeist verdeckt oder doppeldeutig das Opfer attackiert, hat er oft sofort den Stempel: „maligner Narzisst“!
Ich habe nicht herausgefunden, von wo dieser – leider völlig falsch gelagerte Trend – mal gekommen ist, woher diese unkorrekte Benamung stammt. Vermutlich aus Amerika ... und ist dann wohl über - diverse Übersetzungen - hier schon falsch herüber gelangt. Alles, was – ja zumeist Frauen – an Partnerschaftsgewalt passiert, wird aktuell in den sozialen Medien nur noch als „Narzissmus“ bearbeitet, und dort dann fälschlicherweise auch noch durchgehend „Narzisstische Persönlichkeitsstörung“ genannt! Leider werden falsche Dinge nicht richtiger, nur weil es der Eine es dem Anderen nachplappert, und am Ende dann alle den gleichen falschen Müll plärren ...! Im Fall von Gewaltanwendung immer gleich von „Narzissmus“ zu reden, ist sachlich und fachlich völlig falsch!
Im deutschen ICD-10 läuft der Narzissmus sowieso nur unter F60.8 „Sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen“ als Subtyp, ohne eigene Ziffer. Er ist also weder gut erforscht, noch oft diagnostiziert. Dort wird nur aufgeführt: exzentrisch, haltlos, narzisstisch, passiv-aggressiv, psychoneurotisch, unreif. Narzissmus wird hier nicht einmal diagnostisch irgendwie aufgeschlüsselt! Wovon ebenfalls nicht die Rede ist, besteht in putzigen Novitäten wie „kannibalistischem“, „pharisäischem“, „esoterischem“, „somatischem“, „zerebralem“, „sadistischem“, „malignem“, „vulnerablem“ oder „verdecktem“ Narzissmus. Bis auf die beiden letztgenannten, gibt es nicht mal in der Fachliteratur irgendwelche Nennungen solch verrückter Schöpfungen. Nur im amerikanischen DMS-5 wird Narzissmus als „Narzisstische Persönlichkeitsstörung“ überhaupt genannt - und gehört dort zum „dramatischen, emotionalen, impulsiven“ Cluster B. Die amerikanischen Cluster-Einteilungen von Persönlichkeitsstörungen, die allerdings hier komischerweise immer nur als „B“ geführt werden - obwohl sie auf A-B-C lauten - sind in Deutschland nicht handlungsleitend. Unsere psychischen Krankheiten werden alle nach F-Ziffern, ungewichtet und unklassifiziert einfach von A-Z nach eineinader gelistet.
Die amerikanische Variante der „Narzisstischen Persönlichkeitsstörung“ im DMS-5 lautet: (leicht sachlich gekürzt)
Mehr steht da einfach nicht drin!
Die Psychoanalyse hat sich schon seit 1900, wie auch federführend Freud, maßgeblich des Begriffes des Narzissmus bemächtigt, wo er als „Größenwahn“ bezeichnet wurde. Angeblich wird das heute nicht mehr so benutzt, was schon offensichtlich völlig falsch ist, denn sowohl hier, als auch in der medizinischen Fachliteratur, wird der Narzisst noch immer als ausschließlich „grandios“ geführt! Es wird plakativ gewarnt, dass „die Störung“ in jedem Fall vom „normalem Narzissmus“ abgegrenzt werden muss! Ein Problem tritt hier aber schnell auf, weil es - zumindest für Nicht-Mediziner – gar keinerlei Publikationen zum Thema „normaler Narzissmus“ gibt! Was immer heutzutage veröffentlicht wird, bezieht sich immer nur alleinig auf „die Narzisstische Persönlichkeitsstörung“.
Die im „Narzissmus“ dargelegte hohe Kränkbarkeit, und dem dann falsch-fatalen Reaktionsmuster - nämlich dass sich Narziss weg machte, als ein ahnungsloses Blatt sein perfektes Antlitz im See durchschwomm, wird komischerweise in der Fachliteratur dennoch als „narzisstische Kränkung“ - und als zur Störung zugehörig - geführt. Die ganze Sache ist also schon im Kern völlig undurchsichtig.
Insbesondere auch die hier immer diskutierte massive Kritikunfähigkeit tritt mit der Grandiosität komplett in Konkurrenz. Sobald „der Narzisst“ sich frustriert, kritisiert, herabgesetzt, zurückgewiesen oder gedemütigt fühlt, erlebt er die sogenannte „narzisstische Kränkung“, und dann reagiert er vollkommen überzogen, nicht mehr rational, sondern nur noch hoch-negativ emotional – sondern oft auch unvorhersehbar negativ-affektiv. Die Reaktion besteht meist in einer scharfen Attacke, um die Kritik abzuwehren oder um den Kritikaster sicherheitshalber gleich mal zu zerstören. Aus der Reihe: Wehret den Anfängen!
Nun sieht es aber so aus, dass jeder Psychologe weiß, dass ein wahrhaft selbstbewusster Mensch durch Kritik oder sogar durch eine frontale Attacke niemals aus der Fassung geraten kann, einfach weil er weiss, wer er ist. Sein Selbstbewusstsein zeigt sich eben gerade in Krisen. Wenn man davon ausgeht, dass der Narzisst grandios und großartig ist, muss an einem unerschüttlichen Selbstwert so was lachhaftes wie Kritik zwangsläufig abprallen. Außerdem verstehen grandiose Narzissten gar keine Kritik, weil sie ja sowieso einfach nur perfekt sind!
Der grandiose Gestörte der Fachliteratur hat sogar ein unzerstörbares Selbstwertgefühl, das dann doch wieder bis auch zum offenen Größenwahn führen kann. Narzissten sind, wie sogar die jüngere Forschung aufgewiesen hat, emotional stabil, mit sich selbst und ihrem Leben zufrieden, und an ihre Lebenssituation gut angepasst. Kurz: Sie glauben, dass sie keine Fehler machen oder haben und einfach perfekt sind. Die überzogenen Ansprüche des Narzissten kompensieren somit keine tiefe innere Unsicherheit, sondern sind integraler Bestandteil seiner stur auf Erfolg ausgerichteten Lebenskonzeption. Er sucht ständig neue Bestätigung, um sein Selbstwertgefühl immer noch weiter zu stärken, weil ihm das so gut tut. Die Annahme, dass sich hinter der lauten Maske von Narzissten in Wirklichkeit ein geringes Selbstwertgefühl verbirgt, wurde 2008 in einer Metastudie widerlegt, weil es dafür keine Evidenz gab. Sogar der Vergleich zum Perfektionisten fällt hier zu Gunsten des Narzissten aus. Der Perfektionist schlüpft ängstlich in die Maske des Perfekten, um Kontrolle zu bekommen. Dagegen sieht sich der Narzisst sowieso schon von Haus aus weit überlegen, weil er bereits perfekt ist.
Die dort überall bearbeiteten Auffälligkeiten lassen jedoch keinen Rückschluss auf den „Narzissmus“ zu, der in den Kanälen hier bearbeitet wird! Das, was wir dort erleben, ist das Wirken einer Persönlichkeitsstörung aus dem „Cluster B“: dramatisch, impulsiv, emotional! Aber NICHT „Narzissmus“! Unsere Honks haben garantiert oftmals einen „narzisstischen Persönlichkeitsstil“, sind aber damit noch lange keine Narzissten, nur weil sie arrogant und empathielos sind! Außerdem sind sie nicht grandios, und das wissen die auch selber ganz genau - die tun nur so als ob … sozusagen anstatt! Weswegen auch ihr probatestes Mittel die Gewalt ist – psychische, emotionale, soziale, wirtschaftliche, religiöse, finanzielle und auch körperliche Gewalt. Und Gewalt ist immer ein Mittel der Machtlosen. Wer die Kontrolle verloren hat, wendet Gewalt an, um die Kontrolle zu sich zurückzulenken! Menschen mit stabilem Selbstwert verlieren nicht die Kontrolle aus dem Stegreif, und sie finden erst Recht keine Freude daran!
Was wir hier, fälschlicherweise „Narzissmus“ genannt, erleben, erinnert weit mehr an eine Vermengung des Borderliners mit noch ganz anderen Störungen! Das würde sich tatsächlich mit der gängigen Diagnosefindung treffen, nach der sich in den aller meisten Fällen die F60.8 „Kombinierte Persönlichkeitsstörung“ findet. Alle Persönlichkeitsstörungen gehen jedoch immer mit Ich-Bezogenheit, Kritikunfähigkeit, passiver Aggression, gestörter sozialer Anpassung, Denkstörung, Schuldzuweisung, sozialen Defiziten und Unreife einher. Dinge, die beim „Narzissmus“ komischerweise aber überhaupt nicht genannt werden - bei unseren Honks jedoch stark imponieren.
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