INHALTSVERZEICHNIS
1. Mal eben …
2. Realistisch planen
3. Toter Briefkasten
4. Kompendium des Urteilens
5. Das verzeihe ich Dir nie!
6. Cave: Neid!
7. Frustrationstoleranz lernen
8. Große Babys
9. Verwicklungen
10. Glück muss man haben
11. Denken
12. Worte sind Worte sind Worte … sind Worte!
13. Churchill’s Erbe
14. Ja, aber …!
15. Es nicht wahrhaben wollen
16. Festplatten-Gap
17. Die Sucht nach Informationen
18. Soll ich oder soll ich nicht …?!
19. Droge „Shopping“
20. Nach außen orientiert
21. Meine Bestimmung finden
22. Improvisation
23. Genug ist genug!
24.
Falsches Pferd
25. Begeisterung
WASCHZETTEL
Die Intention des Buches besteht darin, meine Leser zum Reflektieren, Nachdenken und auch zum überraschten Lachen zu bringen. Ich glaube, dass eine Einsicht, die mittels eines Lachens ausgelöst wird, sehr viele positive Rückkopplungen ermöglichen kann.
Wie heißt es so schön: "Zwischen Freud und Leid ist die Brücke breit!" - und dazwischen liegen lauter herrliche und leider auch sehr unherrliche Denkfehler. Diese einmal genau zu beleuchten, verlässt sofort die scheinbare Banalität mit der sie gerne daherkommen. Es ist schon ein Denkfehler zu glauben, dass Denkfehler immer gigantisch sein müssen und stets an maßgeblichen Schaltstellen des Lebens sitzen. Klar: da sitzen sie auch, aber die meisten von diesen fiesen Viechern hocken wirklich an ganz unscheinbaren Stellen, wo sie keiner recht ernst nimmt und an denen sie sich im normalen Alltagsgetümmel herrlich verkrümeln können! Aber egal, ob banal oder eminent: Denkfehler kosten Kraft, Zeit und Nerven. Machen wir doch einfach mal Schluss damit ...
Zugrundeliegende Erfahrung
Durch meine Eigenschaft als Erfolgsberater bin ich sozusagen auf dem zweite Bildungsweg auch zu einem Experten im Entdecken
von Denkfehlern geworden. Es ist für mich Gesetz, dass hinter jedem Misserfolg auch mindestens ein nicht unwesentlicher Denkfehler steckt. Mich schon schnell auf die Suche nach
diesen "Kippschaltern" zu machen, an denen der Erfolg "kippt", hat mich sehr wachsam dafür werden lassen, was für einen Murks wir uns da unbewusst eigentlich manchmal ungeprüft zusammen
denken. Erst wenn ein Fremder den Finger darauf legt und sagt: "Wie kommst Du eigentlich darauf?", ist oft die Zeit für ein großes Wort gekommen: "Äh ..." Ich habe die Hoffnung, dass meine
Fallgeschichten den Lesern Raum bieten ihre Denkgewohnheiten einmal kritisch zu betrachten.
Käufergruppe
Frauen, Männer und Jugendliche ab 18 Jahren. Menschen, die gerne beobachten, wie sie selber und andere denken - und was dabei
jeweils (nicht) herauskommt. Menschen, die es leid sind sich selber geistig in Falle zu gehen und die generell einfach gerne besser werden wollen. Coaches, Begleiter, Trainer und Berater.
Stilmittel
Ich orientiere mich hier an keinem Schema, sondern falle munter von einem Fehler ins nächste Extrem. Mein Leitfaden ist "der ganz normale Wahnsinn", darum dürfte fast jedem Leser irgendetwas aus jedem der 25 Beispiele irgendwie bekannt vorkommen. Es soll auch gut tun, mal zu lesen, dass man selber nicht der einzige Trottel auf Gottes weiter Erde ist, der von Zeit zu Zeit einen so veritablen Schrott ausbrütet. Das ist alles ganz normal! Die Schreibe ist wie immer heiter, leicht und oft hintersinnig. Doch ich gebe mit einem schelmischen Lächeln zu, dass ich auch gerne mal das Salzfässchen zur Hand habe und damit genüsslich auf gewisse Wunden streue ...
Essenz
Denken ist gut, kann aber auch schaden, wenn man es falsch macht. Es daher lieber ganz zu unterlassen, macht die Probleme jedoch schnell noch viel größer. Wo ist also der Mittelweg? Weniger, aber dafür besser Denken!
LESEPROBE
Mal eben …
„Nur mal eben schnell!“, ist wohl einer der nervigsten Denkfehler überhaupt. Dieser unrealistische Handlungsansatz verwirrt uns selber und unser Umfeld stets gleichermaßen. Wir versuchen uns damit irgendwie aus der Zeitleiste zu stehlen, ganz so, als würde die Welt „ganz kurz“ stehenbleiben, wenn wir unseren Zauberspruch aufsagen: „Nur mal eben schnell!“ Insbesondere die physikalische Unklarheit von „mal“, „eben“, „schnell“ und „kurz“, sorgt stets auf allen Seiten für viel Verwirrung. Weil wir ja schon im Vorwege rational festgelegt haben, dass es „ganz schnell“ gehen wird, ist unser Wahrnehmungsfilter auch nur noch auf „ganz schnell“ geschaltet. Somit wird er der letzte sein, der bemerkt, dass „ganz schnell“ schon längst vorbei ist. Während wir meinen uns aus der Zeitleiste zu stehlen, ganz so, als täte sich mit „ganz schnell“ ein Parallel-Universum auf und addiere uns dieses Zeitfenster später dann wieder zu, stehlen wir uns in Wahrheit aus der Verantwortung. Weil es ja nur „mal eben ganz schnell“ ist, so glauben wir gerne, „güldet es eigentlich auch nicht“.
Ich habe in meiner Vergangenheit viele Planungen gegen die sprichwörtliche Wand laufen lassen, indem ich mit „mal eben schnell“ einfach spontan immer wieder um priorisierte. Das Ergebnis war stets dasselbe: Unnötiger Stress, Unzuverlässigkeit, Schlamperei und Gehetze auf den letzten Drücker. Und alle anderen hingen dann auch gleich mit drin und kriegten ihr Fett von dieser Verantwortungslosigkeit ab. Ich kann rückblickend nicht mehr feststellen, was mich immer wieder dazu brachte eine fixe Planung zu unterbrechen und jedem Impülschen blind zu folgen, wie ein Schmetterling dem Blütenduft. Ich erinnere mich nur noch an den Tag, an dem ich folgenden Satz hörte: „Egal was Du tust, Du tust es immer ganz!“ Und ich begriff endlich, wenn auch spät: Es gibt überhaupt kein „mal eben schnell“ …!
Plötzlich musste ich an meinen Lehrherren denken, dessen Antworten ich damals oft für lapidar und spaßig hielt. Wenn man ihn
hektisch im Gang anflatterte: „Oh, haben Sie mal eben kurz ‘ne Sekunde?“, sagte er zumeist lakonisch: „Was, wirklich so lange? Na gut, die Zeit läuft …!“
Realistisch planen
Eine der besten Möglichkeiten sich vor selbst gemachtem Frust und Flop zu bewahren ist es, sich bereits schon in der Planungsphase nicht aus den Augen zu lassen. Ich weiß ja nur, wie ich drauf bin: Je heroischer ein Plan aufgebaut ist, um so besser! Oder um es mit dem Gedanken dieses Büchleins zu schreiben: Je großartiger, desto Flop! Ich weiß nicht, wie oft ich schon mit meinen „großartigen Plänen“ gescheitert bin … Viele von denen haben es überhaupt nie bis auf die Startbahn geschafft, geschweige denn mal abzuheben! Sie verstarben geruchlos in irgendwelchen Schachteln oder Windows-Verzeichnissen. Ich weiß noch, welche Überraschung mich erfasste, als ich das Offensichtliche dann auch endlich mal sah: „Der Fehler in den meisten Plänen ist der Plan selber!“
Solange man nicht bereit ist, sich realistische - sprich: wirklich erreichbare - Ziele zu setzen, setzt man sich immer wieder dem zehrenden Floppen und Scheitern aus. Ein Plan muss nur schlecht genug sein, um die Qualität einer Selbstsabotage anzunehmen! Und damit schreibt man sich dann ein negatives Skript, das so in der Zukunft leicht zu weiteren negativen Skripts führen kann. Wenn man seine selbst gewählten Ziele nicht erreicht, ist man schnell entmutigt und erfährt ein sonderbares Gefühl, dass eine extrem krankmachende Wirkung entfalten kann: Man ist enttäuscht von sich selber! Eine tiefe Art der Resignation. Das bedeutet: Man kann sich also nicht auf sich verlassen. Das ist schlecht!
Es ist wichtig seine Pläne nicht an seinen Wunschvorstellungen, sondern an der Realität zu orientieren. Das macht sie zwar scheinbar oft ziemlich mickrig, aber auch erreichbar. Und das sollte einmal jeder kurz für sich ausrechnen. Was ist besser: ein erreichtes mickriges Ziel (von dem aus man weiter gehen kann), oder ein geflopptes Großvorhaben (mit dem man überhaupt nichts mehr anfangen kann) …?
Ich fing an, mir besser zuzuhören, wenn ich darüber nachdachte „mal eben schnell was zu machen“. Ich hörte mich plötzlich immer
wieder Sachen denken wie: „Heute Vormittag mache ich das ganze Beet!“, und hielt mich gleich mal an. „Moment! Was wissen denn wir, was uns da alles begegnet und wie lange das Ganze dann
schließlich dauern wird?!“ Ich sah es schon wieder vor mir: Mittag war schon längst vorbei, ich hungrig, dreckig, mit Rückenschmerzen und einer brennenden Schramme in der Hand. Aber ich konnte
jetzt nicht aufhören, weil: Ich hatte ja festgelegt, dass das eigentlich ja sogar schon fertig zu sein hatte! Das nervte immens und es schwächte auch. Weil: aufgeben ist ja nun auch keine Option!
Also rechnete ich all meine Charakterdefizite und meine Unfähigkeit elegant zu verlieren mit ein und sagte zähneknirschend: „Heute mache ich das Beet bis elf, bin mal gespannt, wie weit ich
komme, knirsch, knirsch!“ Das fühlte sich verdammt mickrig an. Aber um elf war ich dann total happy: schon über die Hälfte war fertig geworden! Ich lernte auf die harte Tour: So trickst man sich
aus, dass alles was geschieht, ein Gewinn wird.
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