Autorenportrait von Nicole Diercks

INHALT

Einführung in den Irrsinn

Persönlichkeitsstörungen

Das Betriebssystem eines Psychopathen

Der Bauplan des Irrsinns

Sucht oder Persönlichkeitsstörung?!

Stalking

Borderline Syndrom

Der Borderliner

Emotional instabil oder Borderliner?!

Gemischtes Doppel – Wissensbrocken

Therapieansätze

Frank Farelli – Waffen des Wahnsinns

WASCHZETTEL

Anliegen

Psychopathen sind um uns rum, sie sind überall, es gab noch nie so viele von ihnen, wie heutzutage. Und selbst Glanz-Psychiater sagen resigniert: „Ein Opfer, auf das von einem Psychopathen mit Manövern, Strategien und Manipulationen angelegt wird, kann nicht entkommen!“ „Jeder kann jederzeit in die Spiele eines Psychopathen verwickelt werden!“ „Einen gut eingetragenen Psychopathen jenseits der vierzig, erwischt niemand mehr!“

Gute Nachrichten? Sie werden sogar noch besser: „Die Psychopathen werden die Krankheit eurer Zeit werden!“ Darum ist es einfach besser sich ein bisschen auszukennen. Find ich.

Zugrunde liegende Erfahrung

Ich kenne die. Ich entstamme einem psychopathischen Elternhaus und ich hatte schon mehrfach psychopathische „Beziehungspartner“. Und ich habe die Augen offen, beobachte, vergleiche, wäge ab, recherchiere, denke, schreibe auf. Ich denke, ich darf mich als „sehr erfahren“ titulieren. Eine Vertrauensperson, quasi.

Käufergruppe

Fachleute. Psychologen. Psychiater. Berater. Journalisten.

Wer auch immer das Gefühl hat, die Welt hat eine an der Bimmel, und es laufen nur noch Verrückte herum ... Wer in einer psychopathischen Beziehung steckt ... Wer eine psychopathische Familie hat ... Wessen Arbeitskollegen irgendwie nicht richtig ticken …

Bessere Bildung und ein guter Wortschatz werden vorausgesetzt. Vorkenntnisse schaden auch nicht, ich setze einiges voraus.

Stilmittel

Rhetorische Wortgewalt, viele Fremdworte, Begriffe aus der Medizin und Psychiatrie. Heimliche Ironie. Die Dinge auf den Punkt gebracht.

Essenz

Augen auf beim Käsekauf!

Es schadet nicht, sich mal von den Wirkungen solcher Irrer zu trennen und auch mal auf die Ursachen zu schauen. Das macht es möglicherweise auch leichter Verhedderungen schneller zu erkennen und zu unterbinden. Oder möglicherweise sogar „therapeutisch“ einzuwirken. Tipps wie das geht, habe ich in anderen Büchern ausgekäst, hier nicht. 

LESEPROBE

Einführung in den Irrsinn

Dieses Buch ist eine private wissenschaftliche Untersuchung, ohne breitere Patientenerhebungen und Statistiken. Es entstand eher nach Art von Albert Einstein, der die Relativität ja auch nicht persönlich interviewte, sondern der einfach an seinem Schreibtisch mal gründlich logisch nachgedacht und dann sein Wissen folgerichtig angewendet hatte ... und zwar nicht empirisch, wie ich. Ich finde es gut, dass Opfer der Psychopathen kein Schattendasein mehr führen müssen, wie in den letzten 2.000 Jahren. Ich selber war ein mehrfaches Opfer des psychischen Irrsinns anderer und dachte irgendwann ratlos ich selber hätte wohl voll einen an der Bimmel, dass mir so was passieren konnte?! Meine alexithyme Familie bestätigte mich lebhaft darin und agierte - wie üblich - rein in empathischen Kurzschlüssen: „Wird schon nicht so schlimm gewesen sein ...“ Heute aber werden diese Subjekte ans Licht gezerrt, die Opfer tauschen sich aus über ihr Leid und ihre teils wirklich unfassbaren Erfahrungen. Sie lernen, dass sie selber vollkommen in Ordnung, leider aber das Opfer eines Irren geworden sind. Ärgerlich daran ist nur, dass aktuell unglaublich viel über angebliche „Psychopathie“ losgelassen wird, leider auch ohne jede Vorkenntnis, ohne jede eigene Erfahrung - dafür dann aber ohne jede Hemmungen. Man bemerkt die Qualität der Beiträge schon daran, dass die psychische Krankheit der Irren nicht mal bei ihrem richtigen Namen genannt wird, nämlich „Persönlichkeitsstörung“, sondern vollkommen fälschlich als „Narzissmus“ bezeichnet wird, was ja „Größenwahn“ bedeutet. Tatsächlich aber läuft „Narzissmus“ im ICD-10 nur unter F60.0 „Sonstige spezifische Persönlichkeitsstörung“, als simple Nennung ohne jede diagnostische Ausführung. Die große Keule des „Narzissmus“ wird trotzdem rigoros über alles drüber gezogen, was irgendwie scheinbar dissozial daherkommt …! Der dagegen antretende Lichtkrieger ist der „Empath“. Auch dieses Wort ist sinnhaft vollkommen vergewaltigt worden, und man kann seinen wahren Urgrund mittlerweile nicht mal mehr googeln! Empathie kommt ursprünglich von Marshall Rosenberg, dem Erfinder der GFK - der Gewaltfreien Kommunikation. Er titulierte Empathie als „nicht wertendes Mitgefühl“. Heute jedoch ist es zum Modewort gepusht worden und Empathie wird nur noch als „Einfühlungsvermögen“ verbogen, was ja nun etwas vollkommen anderes ist. Wenn man in Online-Profile guckt, hat jeder fünfte Mann sich schon mit dem Wort „empathisch“ geadelt. Nebenbei: Wenn ich mitfühle aber dabei das Gehörte bewerte, verändere ich es, stecke mich selber in die Situation mit hinein, und erzeuge damit das, was Marshall „Gewalt“ nennt. Ich lasse als Zuhörer den Sprecher nicht frei in seinen Worten, sondern mische psychisch und emotional mit. Und damit bin ich sicherlich vieles, auch nett, aber garantiert nicht empathisch! Leute wie mich, die wissenschaftlich korrekt arbeiten, ärgert so was immer tödlich.

Und auch, wenn ich nicht Tausende an Patienten interviewt und beobachtet habe, bin ich trotzdem gelehrt, denn ich entstamme bereits einem deutlich psychotisch gefärbten Elternhaus. Das heißt, ich hatte empirisch die besten Voraussetzungen, um zum Fachmann für das Borderlinesyndrom, empathische Kurzschlüsse, Ignoranz, fehlende soziale und emotionale Kompetenz, schizophrene Schübe, ADHS und Alexithymie zu werden. Ich hatte zwar eine komplizierte Kindheit ohne Liebe, habe aber viel aus erster Hand über Geistesstörungen gelernt! Dann ging es mit dem Studieren weiter, als ein psychotischer, und mehrfach süchtiger, Verlobter mich nach einem Tobsuchtsanfall, wegen erfundener Eifersucht, auf die Gesichtschirurgie nach Hamburg Eppendorf schickte ... Und es ging noch weiter, als ein psychotischer und sexsüchtiger „Geschäftspartner“ mich nach acht Monaten mit einem frisch eröffneten, handwerklich arbeitenden, Ladengeschäft ohne Auto sitzenließ ... Und erneut ging es weiter, als ein schwer depressiver und psychotischer Stalker auf mich anlegte … Dann klingelte der nächste Borderliner … Und schon legte eine hoch-psychotische Lesbe los und bestalkte mich virtuell … Von den ganzen Irren, die immer mehr werden, und die tagtäglich ungehemmt meinen Fokus rammen, reden wir hier gar nicht! Ich muss zugeben: Ich treffe wahnsinnig oft Irre, viel mehr als ihr. Der Grund ist: Ich bin seit Kindesbeinen auf Irrsinn getriggert! Ich erkenne ihn mittlerweile fast sofort! Und er ist wirklich … überall! Angeblich sind es nur 10%, die schon erwiesenermaßen einen an der Bimmel haben. Das unterschreibe ich so nicht! Es sind mindestens 30%! Mindestens! Tendenz stark steigend!

Die Tücke der Persönlichkeitsstörung für Opfer liegt meiner Meinung nach in dem Umstand, dass die Kranken zwar verrückt sind, aber dennoch fast normale und fast nachvollziehbare Sachen sagen. Krank ist tatsächlich oft nur der Kontext, in den sie etwas äußern, denn das Gesagte an sich erscheint oft sogar fast logisch. Kranke verlassen, wenn die Luft dünn wird, aufbrausend und aufgebraust das Gespräch, indem sie sich in ihren Schutzraum zurückziehen oder intellektuelle Überlegenheit demonstrieren. Er lässt es mittels überschäumender und gekränkter und kränkender Emotion feist stets so aussehen, als würden wir mit der Reaktion auf seinen gerade etablierten Irrsinn selber gerade den Irrsinn erstmalig hier auftreten lassen! Von einer solchen dreisten Verdrehung der Tatsachen sind die meisten völlig überrumpelt und folgen vor Schreck erst einmal dem so dramatisch dargelegten Irrtum. Sollte man sich nun weigern dort einzusteigen und auf seine eigene Sicht bestehen, lässt der Irre sofort eine Drama- oder Aggressionsblase steigen. Wir werden ihn nicht erwischen! Weil sie mit ihrem Irrsinn eben nicht völlig, sondern nur ein paar, aber sehr eklatante, Grade daneben liegen und fast normal wirken, bricht es uns den Rücken! Diese paar Grade Abweichung wirken eklatant und gehen immer alleinig zu Lasten des Opfers, darum versuchen sie zuerst immer „das bisschen komische Abweichung“ irgendwie aufzufangen.

Ich nenne alle Abweichungen vom normalen Geisteszustand immer nur „irre“ … Das wird in heutigen, genderhygienischen Zeiten, als diskriminierend gewertet, ist mir aber schnuppe. Nach Duden bedeutet „irre“: „verwirrt und verstört wirkend“. Ethymologisch leitet es sich von „verirrt“, „verwirrt“ aber auch „erzürnt“ und „zornig“ ab. Ich halte mich an die veraltete Deutung: „Eine Person, die an einer Psychose leidet, sprich die psychisch krank ist“. Umgangssprachlich bedeutet irre sein einfach nur „verrückt sein“. Und das sind diese Leute mit solchen Störungen: einfach verrückt! Abgerückt, ver-rückt aus der Normalität! Und die Wahrheit zu benennen ist weder diskriminierend, noch respektlos. Punkt!

Das Anliegen dieses Buches ist es, die Motorik und die Dynamik des Irrsinns darzustellen. Ich frage: WARUM?! Ich bin hier nicht bei den Opfern und wie das alles auf sie wirkt, sondern ich bin zumeist alleinig bei den Tätern und ihren Motiven. Warum tut ein Irrer das?! Was bezweckt er damit?! Warum findet er das alles auch noch logisch?!

Es ist also kein Selbsthilfebuch für Opfer, sondern eine wissenschaftliche Abhandlung über Geistesstörungen und deren Dynamiken.

Um sauber zu arbeiten, kämpfen wir uns kurz mal durch ein paar Definitionen, die insbesondere von faselnden Laien immer wieder wüst durcheinander gewürfelt und falsch benutzt werden …