INHALTSVERZEICHNIS

 

Caramba Caracho                                                                                                    

Meine Ankunft

Erster Tag

Zweiter Tag

Dritter Tag

VierterTag

Fünfter Tag

Sechster Tag

SiebenterTag

Der Taschen-Flip

Molli

El Diabolo

Mopsball

Hunde-Festival

Hunde-Spaghetti

Welpenschule

Bella

Waldi

Spaghetti-Paletti

Staying alive!

Schriftverkehr(t)

Flipper

Ballett

Die

Babys und Welpen

Lolli und Mars

Erziehung auf Hunde-Art

Rüsselpest

Quelli

Er kriegt den Föhn

Klicker-Panne

Da haben wir den Salat

Alcatraz goes Laufband

Keine Panik auf der Titanic

Spur der Verwüstung

Stubenrein

Kleiner Seargant

Pullover-Flip

Trockenfutter-Versager

Hunde-Pudding

Sylvester

Lichtes ‚L’

Leberwurstkekse

Rolltreppen-Django

Ö und Ö

Aureole, rechtsgedreht

El Swarowski

Mama Loulou und Kumpel Packo

Tiernotrettung

Chickenwing

Pi-Henge

Tintenwurm

Hunde-Shopping

Der Grandiose Fäkalini

Chubbys Hintern

Karneval

Unterschiedliche Auffassungen

WASCHZETTEL


Anliegen

Die Intention des Buches besteht darin, meine tiefe Freude über das Leben mit diesem kleinen Hund zu teilen.

Der Mops ist eine häufig verkannte alt-deutsche Rasse, die über einen wundervollen Charakter, viel Temperament, große Klugheit und intensive Anhänglichkeit verfügt. Das Buch räumt mit falschen Urteilen über die Familie der Möpse auf und schildert akribisch, auf was man sich da eigentlich genau einlässt. Ziel war es, ein unterhaltsames Tagebuch aus der Sicht eines Hundes zu erstellen, der die Ereignisse aus seiner speziellen Perspektive kommentiert.

Das verborgene Anliegen versteckt sich sowohl in den Passagen über „Hunde-Erziehung“ als auch in denen über „Menschen-Erziehung“. Es soll Hundehalter inspirieren, endlich „wölfisch“ zu lernen, anstatt dem Hund ein menschliches Denken zu unterstellen. Das fügt ihrem eigenen Leben eine spannende Dimension hinzu und entlastet erheblich den Hund, der endlich sein darf, was er ist: ein sozialisierter Wolfsabkömmling.

 

Zugrundeliegende Erfahrung

Calimero war mein erster Welpe und mein erster Mops. Sein angeborener Hang zum Abenteuer und auch zum Drama, stürzte meine ganze Ordnung in ein komisches Chaos voller Geschwindigkeit. Ich musste schnell lernen, um diesen charmanten kleinen Teufel zu handhaben! Die Züchterin kam aus dem Lachen nicht mehr raus und staunte: So was hatte sie ja nun noch nie von einem ihrer Schützlinge gehört?!

Ich machte schon bald den Hundeführerschein, bildete mich intensiv in „Wölfisch“ aus und erzog Calimero so gewaltfrei, wie möglich. Meine Beobachtungen an anderen Hundehaltern und viele Erfahrungen rundeten das Buch ab.

 

Käufergruppe

Frauen und Männer mit guter Bildung, ab 15 Jahren. Als Vorlesebuch und Erklärbuch für Eltern geeignet, besonders wegen der Fotos. Es ist jedoch kein Kinderbuch, da die gehobene Sprache sich an Erwachsene wendet. Menschen mit einem Hund. Menschen mit einem Mops. Mops-Liebhaber. Menschen, die mit der Anschaffung eines Mopses liebäugeln. Menschen, die Hunde mögen. Menschen, die lustige aber auch etwas anspruchsvolle Erzählungen in Prosa-Form mögen.

 

Stilmittel

Das Buch ist komplett aus der Sicht eines sehr jungen, aber extrem selbstbewussten Mops-Rüden geschrieben. „Mutti“ (also ich) kommt kaum selber zu Wort, verbreitet keine eigenen Ansichten und bietet hauptsächlich nur die Kulisse seiner bunten Staffage.

Die Diktion ist manchmal noch etwas kindlich, oft bockig, aber sehr präsent und gut nachvollziehbar. Der eintauchende Leser erlebt sich selber bald als ein kleiner Mops auf Abenteuersuche …

Ergänzt wird das Buch durch eingestreute Photos vom keinen Calimero aus dem privaten Photoalbum.

 

Essenz

Das Buch ist nicht in Kapitel aufgeteilt, sondern besteht aus der zeitlich logischen Aneinanderreihung kleiner Glossen, die jeweils in sich abgeschlossen sind. 

Das Buch beginnt damit, wie „Mutti“ auf den Hund  - und dann noch auf den Mops kam, und wie dann auch schon bald Calimero seinen ersten Auftritt hatte.

Geschildert wird seine spektakuläre Ankunft und dann sehr detailliert sein breit gefächertes Wirken in den ersten sieben Tagen. Er lernt die Katzen kennen und beginnt sich auf seine Weise sofort mit ihnen zu arrangieren.

Womit er sich nicht zu arrangieren gedenkt, ist die gehasste Welpentasche, was täglich zu vielen Aufregungen führt, weil er lieber den „Taschen-Flip“ tanzt, als einfach mal da einzusteigen.

Dann beginnt seine Liebe zur Möpsin „Moolliiee“ und er räumt täglich gleichsam auf der Hundewiese, wie auch im Spielkörbchen gründlich auf. 

Seine Verdauung gestaltet sich lange aufreibend bis mysteriös und der Leser löst einen Kriminalfall: Wer ist dieser „Grandiose Fäkalini“ …?!

Die Geschichte arbeitet sich durch Welpenpullover (und die damit verbundenen Aufstände), Tierarztbesuche, Trainingsstunden, Diebstähle, Ausbrüche und die Entdeckung seiner Männlichkeit …!

LESEPROBE

 

Meine Ankunft

 

Mein erster Tag in der neuen Welt meiner neuen Mama ... Ich bin ja wohl so was von total genervt, aber echt! Was soll denn das? Ich hatte bereits eine Mama, mit vier Füßen und eine mit, ich glaube drei Füssen, oder so. Die konnte jedenfalls ganz viele Kunststücke: Kühlschrank aufmachen, Dosen tragen, Fernseher anmachen, Bäuchlein kitzeln, ... Ich hatte also bereits alles! Und ich wollte doch auch noch so viel machen: Ich wollte noch Papa Ronaldos Schwanz essen und ich hatte dringend vor auch mal in die vordere Rabatte zu pinkeln. Da wo Opa immer hingemacht hatte, aber ich dann nicht mehr konnte, weil ich schon ganz leer war ...
Und nun saß ich kleiner, schwarzer Unglückswurm in einem doofen Auto, fuhr wer-weiß-wohin mit wer-weiß-schon-wem und ich konnte gar nicht so schnell speien, wie ich genervt war! Dafür habe ich aus Rache die ganze Zeit gehechelt wie begast und fast ohnmächtig getan ... Meine neue Mami musste dann wirklich die Züchterin anrufen, ob das eigentliche noch alles normal hier war? Oder ob Freund Caramba sich da jetzt gerade selber eine Gasnarkose verpasste?! Ich hatte hier gerade gar keinen Spass, dann sollte in diesem Auto auch kein anderer Spaß haben! Rache ist Blutwurst! Das sagte Urgroßvater ja auch immer, wenn er seinem Sohn auf die Pfote pinkelte, weil dessen permanentes Gequassel ihn so nervte… Das Theater hielt ich ungelogen dann weit über sechs Stunden lang durch! Und als ich dann mit dem Hecheln gar nicht mehr nachkam, kotzte ich erst mal die nagelneue Welpentasche von oben bis unten voll. Die roch dann sogleich wie schon wirklich sehr gut eingetragen und wir mussten dann schnell mal einen Parkplatz ansteuern. Sie versuchten es mit Wasser, aber es nützte alles nichts, das Teil konnte man jetzt wohl nur noch kärchern! Ich frühstückte dann noch etwas weiter rückwärts auf den Schoß von der neuen Mami: totale Begeisterung! Wieder einen Parkplatz angefahren, wieder Wasser gesucht, schon wieder allesamt nass und stinkend. Ich saß dann schließlich im Fußraum und kotzte da dann noch ein bisschen gemütlich weiter …  Man musste sich ja auch schon mal ein bisschen anstrengen für eine gelungene Performance, immerhin waren alle Augen auf mich gerichtet. Die erwarteten schließlich was von mir und ich lieferte auch. Ja, ich lieferte denen eine gute Show, wenn sie auch total zum Kotzen war! Geheimauftrag: Bringt mich sofort zurück, sonst geht das hier die nächsten Jahre lustig immer so weiter!

 

Mal wieder ein Anruf bei der Züchterin: „Ist das eigentlich alles noch normal hier?!“ Und die Züchterin lachte und lachte und lachte. Naja, die musste den Schlamassel hier ja auch nicht sehen, riechen und wegmachen, da war dann ja immer gut kichern! „Er ist wahrscheinlich halb tot, oder gibt sich zumindest so …“ lachte sie in die Muschel und Mami konterte angepestet: „Halb tot, ja … Aber die andere Hälfte ist quicklebendig und in absoluter Geberlaune!“ Die Züchterin lachte und lachte: „Naja, Babys führen sich eben einfach so auf, manchmal …“ Mami sagte säuerlich: „Es ist weniger das Baby-Gehabe, als dass er ein ganz großer Kopfarbeiter ist! Da bewegt sich richtig was und er nimmt auch die Schnauze ziemlich voll dabei …!“ Meine Züchterin lachte und lachte: „Ja, wahrscheinlich hätte ich vor der langen Autofahrt besser mal keinen Lunch geben sollen …“ räumte sie dann irgendwann prustend ein. „Wie viel haben Sie ihm denn bitte reingestopft?!“ fragte Mami etwas angepestet „Der muss ja so eine Art Ameise sein und hat sein eigenes Lebendgewicht geluncht?! Soviel Futter, wie wir hier schon, in mittlerweile drei lautstarken Akten, recycelt gesehen haben, lässt keine anderen Schlüsse zu!“ Und die Züchterin lachte und lachte und lachte … Mami lachte dann nicht mehr, denn zwischendurch, wenn nichts mehr Brauchbares mehr aus meinem Kopf kam, hechelte ich wieder wie bescheuert. Und jetzt hatte ich mich sogar schon erfolgreich weitergebildet: Ich quiekte und röchelte dabei auch noch! Es war wirklich die machbare unterste Grenze allen erträglichen Benehmens für so wenig Hund wie mich. Ich hoffte immer noch innig, dass sie mich endlich zurückfahren würden, umtauschen oder zurückgeben, einfach sagen, dass der neue Mops jetzt unterwegs leider schon kaputt gegangen war!

 

Mami fragte dann später die Christa mit dem Matsche-Knie, ob sie nicht mal gerne als Fahrer tauschen wollte, doch Christa klammerte sich nur am Lenkrad fest. Sie guckte sehr scheel schräg zu mir hechelndem Bündel im vollgekotzten Fußraum runter. Dann auf die angekotzte nasse Jeans von Mami. Dann auf die vollgekotzte, nasse Welpentasche. Dann sagte sie sehr entschlossen: „Nein, lass mal! Kümmere du dich besser um – naja, das da eben … Ich fahre dann lieber!“ Es war also noch immer keine Wende geplant. Doch so ein Mops gab niemals auf, auch dann nicht, wenn er erst zweieinhalb Kilo nach dem Frühstück wog! Ich hechelte, quiekte und röchelte also auf der Autobahn … Ich hechelte, quiekte und röchelte dann weiter im Stau … Ich hechelte, quiekte und röchelte auch auf der Damentoilette bei SCHELL, wo ein erneuter Versuch unternommen wurde, die verdammte Welpentasche doch noch irgendwie zu reinigen …

Ich hechelte, quiekte und röchelte auch beim Ausspülen der schon wieder frisch  vollgekotzten Welpentasche im Damenklo bei AGIP … Da roch es allerdings so ähnlich wie in meiner Tasche. Ich hechelte weiter, als meine neue Mami sich die doppelt angekotzte, jetzt wirklich komplett nasse Jeans, bei ARAL unter dem Händetrockner zu föhnen versuchte … Und ich quiekte und röchelte immer noch, als die neue Mami und die bereits schon leicht genervte Christa bei ESSO total entkräftet einen Kaffee tranken und sich über mich unterhielten… Es ging um Hyperventilationstetanie um blau anlaufen und um Riechsalz. Nix kapiert. Außerdem war ich viel zu beschäftigt mit hecheln, röcheln und quieken. Ich rief dabei: „Tauscht mich um! Ich bin ein Fehlkauf! Bringt mich zurück! Das geht jetzt die nächsten fünfzehn Jahre lang genau so weiter!“ Dann musste die nasse, mehrfach angereinigte, vollgereiherte, schon wirklich jetzt sehr gebraucht wirkende Tasche in den Kofferraum, weil dadurch allen anderen im viel zu warmen Auto jetzt dann auch noch schlecht wurde … Ein voller Erfolg diese Aktion!


Dann waren wir endlich bei meiner neuen Mami zuhause. Ich hörte sofort auf so blöd zu hecheln, zu quieken und zu röcheln und guckte stattdessen erstaunt. Da roch es auch besser. Ich wurde in einen Laufstall mit kuscheligem Nest und einem großen, weichen Plüschhund gesetzt. „Das ist Dein neuer Kumpel Dogbert“ sagte die neue Mami erschöpft „Kotz ihn nicht gleich voll, sei doch bitte so nett!“ Weil ich ja in einem Laufställchen war, kamen da auch die doofen Miezekatzen dann nicht rein. Die sahen irgendwie total fusselig aus und waren wohl zu stark aufgeblasen. Ja, weil die verloren Luft beim mich angucken: „Fauchchch...!!!“ machte das die ganze Zeit und die hatten ganz große schwarze Augen und einen puscheligen Schwanz dabei. Morgen werde ich mal probehalber in eine von Denen reinbeißen ... ob die dann wohl platzte …?

Habe mich dann höchst zufrieden auf dem Fell mit meinem Rudelgeruch eingerollt, an Dogbert angekuschelt und überhaupt nicht mehr gekotzt oder gehechelt. Im Gegenteil, ich fand es plötzlich gar nicht mehr so übel und dachte: ein bisschen Urlaub wäre wohl ok nach der langen Fahrt, ich kann ja auch nächste Woche noch wieder zurück! Habe dann sofort tief geschlafen, immerhin hatte ich ja auch die letzten sieben Stunden lang durchgefeiert! Hatte den Geruch meines Wurfes in der Nase und es war alles so ruhig und warm und flauschig, wie zu hause. Grunz!

 

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