INHALTSVERZEICHNIS

 

Inhaltsverzeichnis

 

Erklärende Worte

Serviette goes Deko

Servietten-Streams

Eine kleine Einführung in die Servietten-Kunst

Was ein Servietten-Techniker für sein Meisterwerk benötigt

Einkauf, Rauschkauf, Fehlkauf

Das Leben mit einem Servietten-Muskel

Die Arbeit beginnt

Lappenklatschen

Ausschneiden

Der Untergrund

Anlegen

Arbeiten auf Porzellan und Glas

Erste Hilfe

Knapp daneben ist auch vorbei

Dies und Das

Eine Auswahl edler Projekte

Glossar

WASCHZETTEL

 

Anliegen

Die Intention des Buches besteht darin, ein komplexes Kompendium über die sogenannte „Servietten-Technik“ zu geben. Ich inspiriere passionierte und ehrgeizige Bastler dazu, sich mit den möglichen Effekten dieser oft unterschätzten „Tanten-Technik“ einmal näher zu befassen. Ich fordere sie auf, ihre bereits erworbenen Fähigkeiten mit meinem „Geheimwissen“ immer weiter auszubauen und glorreich ihre Grenzen zu sprengen.

Das Werk folgt meinem eigenen Werdegang als „Servietten-Techniker“. Es befasst sich in komischer Ernsthaftigkeit mit allen Aspekten: Einkauf, Mode, Auswahl, Möglichkeiten, Lagerung, fehlerfreies Arbeiten, Perfektion, Reparatur und Pfusch. Ich decke alle mir bekannten Irrtümer, Schlampereien und Problemfelder auf, geben aber immer auch Anhaltspunkte zur Vermeidung und Rettung.

 

Zugrundeliegende Erfahrung

Innerhalb meiner breit gefächerten künstlerischen Bestrebungen, stieß ich auch irgendwann auf die „total langweilige Servietten-Technik“. Und entdeckte hinter der schlechten Lobby eine ganze Welt an faszinierenden Gestaltungsmöglichkeiten. Seitdem habe ich mich zu einem absoluten Profi dieser Disziplin entwickelt, dessen Werke die Betrachter (auch andere Servietten-Techniker) in Erstaunen versetzen. Diese Freude wollte ich gerne weitergeben!  

 

Käufergruppe

Frauen und Männer mit guter sprachlicher Bildung, ab 20 Jahren. Ehrgeizige Bastler, die nach einer neuen Herausforderung suchen. Bastler, die schon gewisse Erfahrungen mit Servietten-Technik gemacht haben und sich gerne verbessern würden. Servietten-Techniker. Bastler, die ein ausgefallenes Geschenk für einen anderen Bastler suchen.

 

Stilmittel

Das Buch ist durchgehend heiter und in komischer Ernsthaftigkeit geschrieben. Die Leidenschaft, die ich hier für die obere Schicht einer bedruckten Zellstoff-Serviette zelebriere, reizt zum Lachen und inspiriert dazu, eigene Hemmungen diesbezüglich fallen zu lassen.

Ich arbeite mich stark strukturiert durch die verschiedenen Felder, ohne mich jedoch in dem Stil der üblichen Bücher zu diesem Thema zu verlieren.

Insbesondere das Glossar nimmt unsere Leidenschaft teilweise herzhaft auf die Schippe und bietet dabei dennoch wertvolle Informationen.

 

Essenz

Das Buch ist nicht in Kapitel, sondern in Felder unterteilt.

Es beginnt mit einer Erklärung über die Entstehung der Serviette, die Servietten-Technik im Allgemeinen und über die wachsende Popularität der Zellstoff-Serviette.

Im ersten Feld berichte ich über die normale Entwicklung, die der Serviettenmarkt innerhalb eines Jahres so durchmacht. Dann berichte ich von den „Servietten-Streams“ der vergangenen zwei Jahre mit dem Ziel, die Bastler für ansprechende Motive wachsam zu machen.

Im zweiten Feld gebe ich eine Einführung in die Servietten-Kunst und die benötigten Materialien für „Anfänger“ und „Profis“.

Im dritten Feld erläutere ich alle Aspekte der Beschaffung geeigneter Servietten und schildere das Wirken des „Servietten-Muskels“.

Im vierten Feld nehme ich „die Tanten-Technik“ auf die Schippe und beschreibe die Arbeit von „Faulpelzchen“ mit allen typischen Schlampereien.

Im fünften Feld behandele ich die exquisite Vorbereitung eines Werkstückes und das Arbeiten unter erschwerten Bedingungen.

Das sechste Feld beschäftigt sich mit dem fehlerfreien Arbeiten auf Porzellan und Glas

Im siebten Feld gebe ich ausführliche „Erste Hilfe“ für alle möglichen Katastrophen uns schildere gewisse Wahnsinnsprojekte. Hier sind einige Fotos eingefügt.

Das achte Feld behandelt eine lose Folge von Tipps und eine Auswahl edler und ungewöhnlicher Projekte.

Den Abschluss bildet das Glossar.

LESEPROBE


Erklärende Worte    (komplett)

Dieses Werk ist eine Mischung aus Liebeserklärung, Arbeitshandbuch und Ratgeber. Eine Zusammenstellung, die wahrscheinlich so sonderbar und exquisit anmutet, wie „Steinpilz-Carpaccio an geeister, mit rosa Pfeffer gebeizter, Mango“… Sei es drum, da muss man jetzt einfach drüberstehen! Der Duktus ist humorvoll und teilweise schon fast komödiantisch affektiert. Na, klar: Wir wollen doch Spaß und Erfolg haben hier! Man kann es lesen, um sich einfach zu amüsieren. Aber der heitere Tonfall täuscht nicht darüber hinweg, dass zwischen den Zeilen echtes Futter für diese Kunstrichtung steckt! Ich berichte von Erfahrungen und versuche dabei uns Verrückte (und auch andere Verrückte) wohlmeinend auf die Schippe zu nehmen.

Das Büchlein entstand fast ausversehen, so ein bisschen nebenbei, einfach weil ich plötzlich bemerkte, wie viel man über die Kunst der Servietten-Technik eigentlich lernen und vermitteln kann. Sie hat eine schlechte Lobby und in gewissen Kreisen (zumeist sind das Leute, die keine Ahnung haben, wovon sie eigentlich reden) wird sie verlacht, schlechtgeredet und richtig abfällig betrachtet. „Pah, hör mir auf mit der Tanten-Technik!“, hört man sie schnappen. Ich dagegen habe etwas ganz anderes festgestellt, nämlich dass Menschen (zumeist wohl weiblichen Geschlechts), die mit der Servietten-Technik beginnen, schnell infiziert, entflammt und dann vor lauter Begeisterung sogar völlig bescheuert reagieren können …! Darum regte sich in mir der Wunsch, Ihnen zu helfen immer besser und perfekter (und verrückter) werden zu können! Ich hatte den Wunsch Ihnen zu helfen mit auftauchenden Widrigkeiten leichter umgehen zu lernen. Kurz: Mein Werk macht aus einem „Normalo“ einen „Servietten-Techniker“…!

Wer nämlich erst einmal die vielfachen Möglichkeiten verstanden hat, die sich durch das ernst gemeinte Arbeiten mit bedruckten Zellstoffservietten offenbaren, neigt oft leider zum Ausflippen. Das sieht alles so schnell so dermaßen klasse aus! Man gerät direkt in ein tantrisch anmutendes Versenkungs-Stadium, wenn man sich mit dieser Technik intensiv beschäftigt und nicht bloß stumpf auf irgendwelche Keilrahmen „Lappen klatscht“. Und wenn man dann jeweils auch noch überlegt, wie viel Verschönerungs-Potenzial in so einer Packung Servietten für maximal vier Euro steckt. Da stockt einem manchmal richtiggehend der Atem: Spaß mit Kunst, man kann es super teilen - und dabei ist es dann auch noch so billig! Da kann man schon auch mal etwas ausklinken vor Freude …

 

Ich beschreibe hier meine zaghaften (und oft nicht sehr sportlichen) Anfänge und diskutiere die zweifelhaften Ergebnisse von Tanten und Faulpelzchen. Dann arbeite ich mich bis zur professionellen Handhabung dieser kostbaren Zellstoffe auf allen möglichen Untergründen vor. Das bedeutet: „Servietten-Technik, extrem“! Wir erleben, wie der „Servietten-Muskel“ uns vor weiteren Rausch- und Fehlkäufen zu bewahren versucht. Und wir lernen die üblichen Jagdgründe für bedruckten Zellstoff kennen. Nach einem Exkurs durch alle möglichen Pannen und deren möglicher Verhütung, machen wir noch einen Ausflug durch etwas besondere Projekte. Da staunt der Laie und selbst der Fachmann wundert sich noch!

 

Gleichermaßen an gänzlich unverbildete, oder an schon vom Servietten-Virus befallene Leser, richtet sich mein angehängtes Glossar mit Begriffserklärungen. Manch einer wird hier die Augenbrauen hochziehen und sich auf die Schulter klopfen, dass er wenigstens davon mal verschont geblieben ist. Die Anderen (also: wir!) werden sich wohl johlend auf die Schenkel klopfen und sich gegenseitig die treffendesten Passagen vorlesen…

 

Gerne hätte ich das Büchlein für Euch mit vielen aussagekräftigen Fotos illustriert. Doch im Zusammenhang mit dem Mediengesetz, dem Internet und dem Copyright©, habe ich vorsorglich darauf verzichtet. Ich hätte mir nun natürlich die Mühe machen können wegen jeder fotografisch festgehaltenen Serviette mit dem Hersteller zu konferieren. Ich müsste dann Rechtsfragen einer möglichen Verwendung zu klären, denn es besteht ja die Möglichkeit, dass meine Arbeit sich nicht mit deren Marketingstrategie deckt. Ich müsste dazu dann jeweils im Einzelfall mit jedem Hersteller klären, ob diese Serviette, auf diesem Objekt, in diesem Zustand, in dieser Qualität, mit diesem Foto, in einem bestimmten Zusammenhang verwendet werden darf und was dabei zu berücksichtigen ist. Da ich mit einem veröffentlichten Buch rechtlich „Gewinnabsichten“ verfolge (im Gegensatz zu sogenannter „Liebhaberei“), könnte ich meine Chancen hierzu mittels der Fotos fremder Produkte ausbauen. Entweder möchte der Inhaber der Produkte nun auch gerne etwas daran mitverdienen, oder das ganze Thema ist ihm sowieso egal. Schon nach dem Lesen dieser Erklärungen wird schnell klar: Das muss doch alles nicht sein für etwas, dass eigentlich nur „nice to have“ ist! Wie auch immer: Nehmt das Büchlein leicht, aber ernst - und benutzt Eure erhabene Fantasie (den kleinen Bildschirm in Eurem Köpfchen). Ansonsten noch ein kleiner Rat: Habt keine Scheu vor einem gewissen Perfektionismus! Gute und erfolgreiche Arbeit lohnt sich immer…

 

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Glossar

 

Anfänger

Jemand der gerade mit der Servietten-Technik beginnt, der mit eingeschränktem Werkzeug und noch begrenzter Technik arbeitet. (Siehe auch: Lappenklatschen, Serviettenklatschen, Klatschen und Tanten-Technik). Man kann in diesem Stadium lebenslang verbleiben, ohne sich mit dem Servietten-Virus anzustecken.

 

Anlege-Technik

Eine spezielle Technik, um ein halbwegs professionelles Ergebnis abzuliefern, wenn die Serviette kleiner, als die zu verarbeitende Fläche ist. Oder auch wenn wegen schwieriger Verhältnisse in Bahnen gearbeitet werden muss.

 

Castro-Effekt

Tendenziell fixe Idee, alles Mögliche in Servietten einzukleiden und zu umwickeln. Am liebsten die ganze Welt! Infiziert davon sieht man überall nur noch Dinge, die ganz dringend einer Verschönerung durch Servietten bedürften! Oft leidet der von Castro-Effekt Verfolgte sowieso schon schubweise unter der Servietten-Manie, welche zumeist Folge des Servietten-Krampfes ist. Auslöser ist der gefürchtete Servietten-Virus. Auch der unbedingte Krampf einen Becher und ähnliches, komplett in eine ganze Serviette einpacken zu müssen, gehört zum Castro-Effekt. Typischer Anfänger-Fehler.

 

Cracelüre-Technik

Eine Technik, mittels Cracelüre-Lack eine künstliche Alterung herzustellen. Der Auftrag: Unterlack – Cracelüre – Oberlack. Dadurch wird eine an der Oberfläche in unregelmäßigen Rissen aufgebrochene Fläche erzeugt, durch welche die untere Farbschicht sichtbar wird. Darauf ein passendes Servietten-Emblem aufgebracht (durch das die Risse dann auch schimmern) wirkt extrem charmant.

 

Decopatch-Papier

Dünnes, einseitig bedrucktes Papier, das in Fetzen gerissen und in unregelmäßiger Weise mittels Serviettenkleber aufgebracht wird. (Bastelbedarf)

 

Decopotch

Mischung aus Wasser, Tapetenkleister, weißem Bastelleim, Acryl-Mattlack. (Siehe auch: Servietten-Kleber, Servietten-Leim, Servietten-Potch, Potch).

 

Durchschein-Effekt

Effekt des Durchschimmerns durch die wegen des Lackens halbtransparent gewordenen Serviette. Lässt den Untergrund gewollt erkennbar werden. Diese Technik ist nur bei nicht anstrengenden Motiven als Hintergrund, sowohl als Vordergrund empfohlen. Keine Anfänger-Technik. Hoher Looser-Faktor. Passiert immer dann, wenn man meint „das sieht man dann später sowieso nicht mehr“. Doch, das tut man garantiert!

 

Eckengefetze

Das, was mit einer Serviette passiert, dessen bedruckte Zellstoffschicht sich nicht freiwillig ablösen lässt.

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